Buchempfehlung

Eine Liebeserklärung an die Ueckermünde Heide

Ein Ueckermünder Elektroingenieur fühlt sich seiner vorpommerschen Heimat, der Natur und den Menschen, die hier leben, verbunden. Darum hat er über die Ueckermünder Heide ein Buch geschrieben. Auf seine Weise.

Der 71-jährige Eginhard Lünse im Ingenieurbüro seiner Ueckermünder Firma. Er hat über Monate für sein Buch über die Ueckermünder Heide recherchiert.
Fotos von Simone Weirauch

Der 71-jährige Eginhard Lünse im Ingenieurbüro seiner Ueckermünder Firma. Er hat über Monate für sein Buch über die Ueckermünder Heide recherchiert.

In diesem Jahr hat sich Eginhard Lünse das seit langem schönste Weihnachtsgeschenk gemacht. Vorfristig. Der Ueckermünder hält sein erstes Buch in der Hand. „Durch die Ueckermünder Heide“ – eine 520 Seiten umfassende Liebeserklärung an seine Heimat.

Nein, kürzer ging es nicht, sagt der 71-jährige Elektroingenieur und Firmeninhaber lachend. Die Ueckermünde Heide umfasst schließlich einen großen Raum zwischen der Oder im Osten, dem Pommersches Haff im Norden, den Niederungen zwischen Ducherow und Leopoldshagen im Westen und dem Galenbecker See im Süden. Ein Drittel dieses Gebietes liegt heute in Polen. Die Ueckermünder Heide gehört immer noch zu den größten zusammenhängenden Waldgebieten in Deutschland, aber sie ist auch geprägt von den Menschen, die hier leben und ihrer Arbeit nachgehen.Es ist erstaunlich, was sich alles verändert, sagt Eginhard Lünse. Sowohl draußen in der Natur als auch in den Dörfern und Städten. Das will er in seinem Buch zeigen.

Durch die Ueckermünder Heide Buch Eginhard Lünse 2014 Pommern

Durch die Ueckermünder Heide Buch Eginhard Lünse 2014 Pommern

Von der Idee zum Buch war es ein langer Weg. Praktischerweise führt er seine Leser auf vier verschiedenen Routen durch das 1550 Quadratkilmeter große Heide-Gebiet. Er beschreibt die Orte an der jeweiligen Wegstrecke und ihre Besonderheiten, manchmal auch gleich mit einer Zeittafel, und er illustriert diese Routen mit Postkarten aus vergangenen Zeiten. Das sind teilweise seltene oder noch nie veröffentlichte Ansichten, Fotos und Lithografien. Postkarten wie diese hatte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hierzulande eine ganz besondere Bedeutung, erzählt Lünse.

Den Gedanke daran, ein Buch über die Ueckermünder Heide zu schreiben, den trug Eginhard Lünse immer in sich. Und der nagte. Doch über unfertige Dinge zu reden, das ist nicht seine Sache. Erst nach einem Gespräch mit seinem Schwiegersohn bei einem Glas Rotwein auf dem Markt, da fasste er sich ein Herz und begann, seinen Traum zu verwirklichen. Fünf Jahre lang hat er intensiv Material gesammelt, sich mit Gleichgesinnten wie Klaus-Dieter Stegemann und Dr. Peter Lühmann beraten, ist die Stationen seiner Heide-Routen abgefahren, hat sich mit Leuten in den Dörfern unterhalten. Jetzt endlich ist sein Buch fertig. Seit dem 11. November ist das Buch „Durch die Ueckermünde Heide“ im Buchhandel erhältlich.