Projekt Wiederbelebung Streuobstwiese „Dorfgarten Rieth“
wird gefördert von der Stiftung Umwelt und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern und den vielen Riether Baumpaten.
Februar 2019
Der Winter ist viel zu schnell vergangen und in diesem Februar herrschen schon frühlingshafte Temperaturen. Eine Streuobstwiese zeichnet sich nicht nur durch Obstbäume aus. Eine Vielzahl von Baumarten und Blüten machen diese Wiese attraktiv für die vielen Insekten und Tiere. Weiden sind mit ihren Kätzchen mit die ersten Futterspender (Tracht) im Jahr für Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge. Aber nicht nur deshalb ist die Weide für die Insektenwelt einer der bedeutsamsten Bäume. Sogar an den heruntergefallenen Weidenkätzchen saugen Schmetterlinge. Und es gibt viele weiter Schmetterlingsraupen, die sich von den Blättern der Weide ernähren. Zusammen mit der Eiche stellt die Weide für Insekten und deren Entwicklung einen unverzichtbaren Lebensraum dar. Wer in seinem Garten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Insekten leisten möchte, der pflanzt eine Weide oder schützt Weiden in der Natur. Entlang eines Grabens wurden daher einige Setzlinge in den Boden gebracht. Sal Weiden(Salix caprea) sind in nassen und sehr feuchten Böden eher nicht so häufig anzutreffen, aber wir versuchen es einmal, da uns diese Setzlinge kostenlos zur Verfügung standen und der nächste Sommer sicher auch wider Trockenheit mit sich bringt.
Oktober 2018
Pflanzaktion 2018 auf der Streuobstwiese im Dorfgarten Rieth…
weitere 7 Apfel und Birnenbäume wurden gemeinsam mit den Baumpaten auf der Streuobstwiese gepflanzt. Wieder wurden hauptsächlich alte Sorten aus niederdeutschem Ursprung in die Erde gebracht. Neue Baumpaten konnten für diese Bäume gewonnen werden.
Folgende Bäume sind nun neu auf unsere Streuobstwiese: Pastorenbirne, Klevenowsche Birne, Nathusius- Taubenapfel, Stahls Winterprinz, Krüger’s Dickstiel, roter Winterstettiner, Wallbirne.
Ein Apfelbaum (weißer Winterglockenapfel) hat das erste Jahr nach seiner Pflanzung nicht überstanden. Dieser wurde mit der selben Apfelsorte ersetzt.
Die fleißigen Baumpaten waren mit viel Freude bei der Sache. Nach dem Pflanzen gab es noch Apfelsaft, Apfelkuchen und Apfelpunsch von unseren Äpfeln zur Verkostung.
September 2018
Frisch gepresster Apfelsaft von der Streuobstwiese…
In diesem Jahr haben die alten Apfelbäume im Dorfgarten richtig gut getragen. Mehr als 300kg Äpfel konnten alleine nur von 4 Bäumen gepflückt und aufgelesen werden. Der größte Teil davon wurde zur Mosterei Gut Spiegelberg gefahren und dort zu unserem eigenen Apfelsaft gekeltert. Die kleine Mosterei garantiert, das auch tatsächlich nur eigenes Obst im Saft landet und wir konnten uns vor Ort direkt den Verarbeitungsprozess anschauen und neugierige Fragen stellen. Der Saft wurde in 3 Liter Bag’s abgefüllt. Zur Aufbewahrung und Ausschank können diese Beutel mit intigriertem Zapfhahn in passende wiederverwendbare Kartons (Box) gesteckt werden. Der Erlös aus dem Verkauf des Apfelsaftes soll einen Teil der Kosten wie: Pachtzins oder Pflanzmaterial für den Dorfgarten Rieth decken.
August 2018
Der Sommer 2018 war extrem trocken. Viele fleißige Baumpaten haben die jungen Obstbäume auf der Streuobstwiese im Dorfgarten Rieth regelmäßig gegossen. Unsere Bäume haben dadurch diese Trockenzeit gut überstanden.
Juli 2018
Der Dorfgarten Rieth hat aus gebrauchtem und aufgearbeitetem Holz und Beschlägen ein zweiflügliges Gartentor und zwei kleine Gartentüren erhalten.
März 2018
„Frühjahrsputz“ auf der Streuobstwiese. Über den Winter haben einige Maulwürfe kräftig unter dem Dorfgarten gebuddelt und eine Menge an Maulwurfshügeln waren das weit hin sichtbare Ergebnis. Mit Hilfe der vielen fleißigen Baumpaten wurden die Hügel schnell eingeebnet und die Baumscheiben zum Teil mit frischer Erde versorgt. So das die Streuobstwiese im Sommer gut gemäht werden kann.
Gleichzeitig konnten die Patentafeln an den Streuobstbäumen aufgestellt werden. Abschließend kamen alle Baumpaten zu einem „Osterwasser“ zusammen und tauschten sich über den vergangenen Winter und weitere Vorhaben im Dorf aus. Nun sind alle auf die erste Blüte ihrer Schützlinge im Frühling gespannt.
November 2017
„Wenn ich wüßte, dass morgen die Welt unterginge,
würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“
soll Martin Luther einmal gesagt haben.
Unter diesem Motto haben viele Riether am letzten Oktobersonnabend als Baumpaten mit angepackt und 25 Apfelbäume, 5 Birnenbäume, 3 Kirschbäume und 2 Pflaumenbäume auf den Dorfgarten Rieth gepflanzt und so die alte brachliegende Wiese zwischen Schloß Rieth und der alten Dorfkirche wieder zum Leben erweckt.
Folgende hochstämmige Obstbäume wurden von den zahlreichen Baumpaten aus Rieth, Luckow und Ahlbeck auf die Streuobstwiese „Dorfgarten Rieth“ gepflanzt:
- Altländer Pfannkuchenapfel, Echter Pfannkuchenapfel
- Biesterfelder Renette
- Boskoop, Roter Boskoop
- Boskoop, Roter Boskoop (Halbstamm)
- Danziger Kantapfel
- Dülmener Herbstrosenapfel
- gelbe sächsiche Renette
- Glockenapfel, Weißer Winterglockenapfel
- Gubener Warraschke
- Jakob Fischer
- Jakob Lebel
- Kaiser Wilhelm
- Kleiner Langstiel
- Müschens Rosenapfel
- Ontario
- Pommerscher Krummstiel
- Pommerscher Langsüßer
- Pommerscher Schneeapfel
- Prinzenapfel, Hasenkopp
- Rote Schafsnase
- Roter Eiserapfel
- Schöner von Boskoop
- Seestermüher Zitronenapfel
- Wellant
- Wildapfel, rosarotblühend
- Alexander Lucas
- Conferenzbirne
- Gute Luise
- Köstliche von Charneu
- Neue Poiteau
- Große Prinzessin Kirsche
- Große Schwarze Knorpel
- Schneiders Späte Knorpel
- Hauszwetschge
- Mirabelle von Nancy
Oktober 2017
am 28.10. um 10 Uhr ist es so weit. Die ersten 30 neuen Obstbäume können auf der alten Wiese zwischen Schloß und Riether Kirche gepflanzt werden.
Gesucht werden: Baumpaten, Spender und Mitgärtner, einfach Alle die Lust am gemeinsamen Gestalten eines dörflichen und nachhaltigen Lebensumfeldes haben.
Bäume von Baumpaten bekommen ein Messingschild (10x12cm) mit dem Namen des Baumes, das Schild kann zusätzlich mit Infos zum Paten oder einem selbstgewählten Text des Paten versehen werden. Baumpaten entscheiden über die spätere Verwendung des Ertrages ihrer „Schützlinge“ und über die Weiterentwicklung des Dorfgarten.
Für die Pflanzaktion ist dann alles an Material, Werkzeugen und auch die Pflanzlöcher bereits vorbereitet. Selbstverständlich steht auch ein deftiger Imbiss und Getränke für die Paten/Spender und Mitgärtner bereit.
August 2017
in der ersten Augustwoche wurde entlang des Kirchweges mit dem Bau einer Einfriedung für den Dorfgarten begonnen. Die Pfosten des Zaunes sind zum Teil aus dem im Frühjahr auf dem Riether Friedhof gefällten Robinien hergestellt worden. Weiterhin wurde auch noch Eichenholz und gebrauchtes Knotengeflecht aus der Forstwirtschaft verwendet. Nach Fertigstellung soll der Zaun eine Toreinfahrt mit 2 Flügeln und weitere 2 kleine Pforten aus Lärchenholz erhalten.
Juli 2017
Das Projekt „Dorfgarten Rieth“ hat sich als Projektpartner für den Streuobstgenussschein beim Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern beworben. Das Gremium für die Förderentscheidung tagt im September. Wir hoffen auf einen positive Bescheid um das Projekt Streuobstwiese nachhaltig voranbringen zu können.
Mit dem Streuobstgenussschein wird ein ökologisches Wertpapier angeboten, dessen Schwerpunkte auf dem Erhalt der Streuobstbestände und der Neuanlage von Streuobstwiesen in Mecklenburg-Vorpommern liegen. Durch den Genussscheinverkauf finanzierte Streuobstwiesen sind nachhaltig und erbringen neben der Verbesserung der biologischen Vielfalt verschiedenste direkte Ökosystemleistungen (Wasserqualität, Klimaschutz, Verbesserung des Mikroklimas, u. a.), sowie indirekte Ökosystemleistungen (etwa als Lebensraum für Bienen, die Bestäubungsleistungen über die Streuobstwiese hinaus erbringen)
Mit dem Projekt „Dorfgarten Rieth“ bemühen wir uns genau um den Erhalt und der Pflege von solchen alten Obstbäumen und der Neupflanzung von alten niederdeutschen Sorten, die zum Teil auch in Pommern entstanden und oder ursprünglich beheimatet waren und sich im ostseenahen Klima bewährt haben. Zusätzlich ist die Streuobstwiese auch als Treffpunkt und Inspirationsort für Einwohner, Streuobstfreunde und Naturinteressierte angedacht.
einen Info-Flyer Streuobstgenussschein MV können Sie hier herunterladen |
März 2017
Mit den Fäll- und Aufräumarbeiten zur Vorbereitung der Streuobstwiese auf dem Dorfgarten Rieth wurde im Februar begonnen.
Im Winter wurde die Fläche in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde teilweise gemulscht, da sie schon einige Jahre nicht gemäht wurde. Die Wiese war sehr verwuchert und bot so besonders bienenfreundlichen Pflanzen und Kräutern keinen Lebensraum mehr. Eine Reihe junger Pappeln und Erlen am Südwestlichen Rand der Streuobstwiese, die ehemals als Sichtschutz zu den Nachbargrundstücken gepflanzt wurden sind im Februar gefällt worden und somit die Beschattung der zukünftigen Obstbäume verhindert. Aus dem angefallenen Astwerk wurde eine Vogelhecke angelegt.
In der Hoffnung neue Bewohner auf die Streuobstwiese zu locken wurde ein Nistkasten für einen Wiederhopf aufgehängt. Diese Vogelart nistet bevorzugt in Streuobstbäumen (vor allem in alten Apfelbäumen), in der Nähe von Viehweiden oder lichten Wäldern (sehr gerne an Kiefern); gelegentlich ist er auch in Weinbergen vorzufinden. Seine Leibspeisen holt er am liebsten aus lockerem, erdigem Boden (zu diesen gehören Werren, Engerlinge von Mai- und Junikäfer sowie die Larven von Nachtfaltern, die er mit seinem langen gebogenen Schnabel aus dem Boden zieht).
Januar 2017
Das Jahr fängt gut an: Die Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern hat eine Anteilsfinanzierung für das Projekt „Dorfgarten Rieth“ zugesagt und fördert damit einen kleinen Teil der Anschaffungskosten für die Obstbäume.
Streuobstwiesen prägen seit Jahrhunderten das Dorfbild unserer Heimat und waren Lieferant für Obst und Tierfutter. Bereits im vorigen Jahrhundert nutzen viele Riether über Jahrzehnte die Wiese zwischen Kirche und Schloss zum Obst und Gemüseanbau um so einen Teil Ihrer Versorgung zu sichern. Aus dieser Zeit existieren noch ein Dutzend vernachlässigte Obstbäume auf einer brachliegenden Wiese. Die von der Gemeinde gepachtet Fläche (ca. 1,2 ha) soll hauptsächlich wider als Streuobstwiese genuzt werden. Die alten, vorhanden Bäume sollen fachgerecht gepflegt werden und 41 neue Obstbäume, im Besonderen alte niederdeutsche Sorten gepflanzt werden. Das Obst soll zum allgemeinen Nutzen der Einwohner von Rieth geerntet werden. Die Streuobstwiese soll für die Bewohner auch gemeinsamen zu Mostfest oder Erntefest genutzt werden können. Geplant ist außerdem die Aufstellung von Bienenkästen durch einen Imker und einer Informationstafel über den Lebensraum Streuobstwiese.
Die Streuobstwiese „Dorfgarten Rieth“ befindet sich innerhalb des Dorfes malerisch zwischen Kirche und Schloß gelegen. Sie ist auf Dauer angelegt. Pflege der 13 noch vorhanden alten Obstbäume und Pflanzung von 30 neuen Hochstämmen alter niederdeutscher Sorten im Herbst 2017 und Weitere 11 Bäume in 2018.
Die Wiese verfügt über 3 kleine Gräben, die Flora und Fauna soll dort erhalten bleiben. Die Grenze zu benachbarten Grundstücken soll als Hecke/Vogelhecke/Beerenhecke gestaltet werden. Nutzung zur Eigenversorgung der Einwohner mit Obst und Wiederherstellung eines Lebensraums für verschiedenste Tierarten.
Schon um 1900 wurde die Wiese für den Obst und Gemüseanbau der Riether Einwohner genutzt. Im besonderen nach dem zweiten Weltkrieg war die Versorgungslage angespannt und die vielen Flüchtlingsfamilien aus Hinterpommern, die in Rieth untergebracht wurden, konnten sich so zusätzlich Versorgen.