Rieth damals

Ortsgeschichte der Gemeinde/ Gutsdorf Rieth in Pommern

Rieth wurde 1252 erstmals urkundlich erwähnt, als der Pommernherzog Barnim I. das Gebiet dem Kloster Eldena schenkte. Dorf bzw. Gut waren im Besitz von Nikolaus Bröker (ab 1317). Die Familie erwarb Anfang des 14. Jahrhunderts Lehen an der Haffküste, zu dem Rieth, Vogelsang, Warsin, Bellin, Luckow, Mönkeberg, Albrechtshof und später auch Lebehn und Nadrensee. Das Gut war danach u.a. im Besitz des schwedischen Majors Hinrich Anderson und Erben (ab um 1648), der Familien Bröker (ab 1690), von Bülow (ab 1802) und Jaffe (ab 1872). Das Gutshaus stammt von 1841. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die zerstörte Riether Kirche als Backsteinbau mit Fachwerk-Glockenturm von der Familie von Bröcker wieder neu errichtet; sie wurde 1731 restauriert. Das Gebiet gelangte 1720 von Schweden nach Preußen. Am Ende des 18. Jahrhunderts setzte langsam ein wirtschaftlicher Aufschwung ein. Neben dem Ackerbau und der Schifffahrt gab es in Rieth Fischer, Schmiede und Gärtner. Bis in die 1930er Jahre kamen eine Molkerei, eine Brauerei und ein Sägewerk dazu. Das Gut wurde um 1890 vom Preußischen Staat aufgekauft. Bis 1945 war die staatliche Oberförsterei im Herrenhaus untergebracht. Während der DDR-Zeit war „Schloss Rieth“ ein beliebtes Ferienobjekt. Es wurde in den Nachwende Jahren als Akademie, Stiftungswerk sowie Schullandheim genutzt. Heute können Sie hier großzügige Ferienwohnungen in exklusiver See- und Alleinlage anmieten.

Durch die Grenzziehung nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der Ort die Anbindung an die heute polnischen Gebiete und die pommersche Hauptstadt Stettin, da die Bahnstrecke Weuwarp-Rieth–Stettin/Stöven größtenteils als Reparationsleistung in Folge des zweiten Weltkrieges demontiert wurde.

Rieth in Pommern hatte kein Wappen aber so könnte es ausgesehen haben

Rieth in Pommern hatte kein Wappen aber so könnte es ausgesehen haben

Buchhorst 1927 Familie Herzfeld Riether Stiege

Familie Herzfeld 1927 auf Riether Stiege/Buchhorst

 

 

 

 

 

 

„In Penkun hängt de Hunger upm Tûn; upm Rieth is he nich wît; in Warp is he scharp, in Wehrlang durt he en Jeohrlang.“

Diese alte pommersches Sprichwort, zeugt von der Armut in der Ueckermünder Heide und am Stettiner Haff.    

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Postkarte Rieth im Kreis Ueckermünde ca 1960

„Je mehr der wirtschaftliche Wandel der Neuzeit tiefgreifende Veränderungen in der Lebensführung und Seßhaftigkeit der Menschen herbeigeführt hat, je größer das Verlangen nach außerordentlichen Kulturgenüssen und ungebundener Lebensfreude mit dem wachsenden Wohlstande gestiegen ist, je stärker aber dabei die allgemeine Unzufriedenheit durch das das hastige Treiben und den Überdruß zugenommen hat, desto lebhafter sehnen sich die Menschen nach Halt und Ruhe, nach reiner, ungetrübter Freude, wie sie noch immer die Heimat, ein unversiegbarer Jungbrunnen, allen Dürstenden in vollem Maße spendet“

Max Hantke, Der Kreis Ueckermünde 1914

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Ansichtskarte Rieth in Pommern Kreis Ueckermünde ca. 1940

Schulfest im Herrengarten

Schulfest auf dem Herrengarten von Rieth in Pommern 1926

 

 

 

 

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